Jüdische Küche

Was heißt eigentlich koscher? - Jüdische Küche

Die jüdische Küche boomt. Zumindest in den Ballungsgebieten und großen Städten der Welt. Dabei ist die jüdische Küche eine der ältesten der Welt. Ihren Ursprung hat sie wie die alten Hebräer in Vorderasien und wurde schon von der Küche des Alten Ägyptens und Byzanz beeinflußt. Die jüdische Küche unterliegt dabei den jüdischen Speisegesetzen. Wir stellen die traditionelle Küche vor.

Generell kann man in der jüdischen Küche zwischen einer aschkenasischen und einer sephardisch-orientalischen Küche unterscheiden. In beiden Küchenstilen basieren die Speisevorschriften auf der Torah und der jüdischen Glaubenslehre. Beispielsweise verzehren Juden keine Milchprodukte gemeinsam mit fleischhaltigen Speisen. Fisch wird nur mit Milchprodukten oder pflanzlichen Lebensmitteln ergänzt, jedoch nicht mit Fleisch kombiniert. Außerdem ist der Genuß von vielen Tieren in der jüdischen Küche verboten, da sie nicht koscher sind. Als Koscher gelten nur Tiere, die Wiederkäuer sind und ganz gespaltene Hufe aufweisen. Oder aus dem Meer darf nur verspeist werden, was Flossen und Schuppen hat – wie Lachs oder Thunfisch. Geflügel ist erlaubt. Klassische Gewürze in beiden Küchenstilen sind Kreuzkümmel, Minze, Kardamon, Senf, Salz und Knoblauch.

Die aschkenasische Küche ist von der Küche Österreichs und den osteuropäischen Ländern beeinflußt. Spezialitäten sind hier beispielsweise - wie oben auf dem Bild zu sehen - gefilter Fisch. Gehackte Leber, Kichlach, Lochs oder Hamantasch sind ebenfalls beliebte Speisen der uralten Kochkunst.

Die sephardisch-orientalische Küche ist inspiriert von den Küchen des Nahen Ostens, besonders der arabischen und türkischen, aber auch der spanischen und portugiesischen. Von hierher kommen sogar in Europa sehr bekannte Gerichte wie Falafel oder Humus. Selbst in Israel können sich viele aschkenasische Juden nicht für Spezialitäten der sephardischen und orientalischen Küche erwärmen und kochen nach ihren eigenen Vorgaben.

Da Israel als Einwandererland gilt, in dem Menschen aus vielen Nationen zusammenleben, zeichnet die jüdische Küche eine Vielfalt und eine besondere Prägung aus. Der kulinarische Austausch findet in Israel besonders schnell statt. Manche Köche sehen Israel sogar als Inbegriff einer im Entstehen begriffenen Weltküche.