Internet der Dinge

Wenn alles mit allem kommuniziert - Was genau ist das Internet der Dinge?

Stellen Sie sich vor, das Hundehalsband Ihres Hundes meldet von selbst, dass der Hund zum Tierarzt muss. Außerdem wird automatisch ein kostenloser Termin mit der Tierarztpraxis vereinbart. Oder Ihr Kühlschrank informiert Sie, wenn die Milch zur Neige geht, so dass Sie schnell eine neue Milch auf den Weg bringen können. Das "Internet der Dinge" ist auf dem Vormarsch. Wir zeigen Ihnen Zukunftsvisionen, die bald Realität werden könnten, und erklären, was das Internet der Dinge eigentlich ist.

Die Industrie beschwört schon seit Jahren auf diversen Kunstmessen, dass das Internet der Dinge das "Next Big Thing" ist. Der Trend geht in die Richtung, dass der PC immer weiter aus unserer Alltagswelt verschwindet. Er wird durch smarte Geräte ersetzt. Im Internet der Dinge sind das aber nicht nur tragbare Geräte wie Smartphones oder Tablets. Es geht um alltägliche Gegenstände, die mit eingebetteten Prozessoren, Sensoren und Netzwerktechnik ausgestattet sind. Es gibt unendlich viele Beispiele - vom App-gesteuerten Wasserkocher in der Küche bis hin zu komplett ferngesteuerten Fabriken. Das Ziel ist klar: Das Internet der Dinge soll das tägliche Leben der Menschen erleichtern.

Ein wichtiger Bestandteil des Internet of Things ist die API (Application Programming Interface). API`s ermöglichen den Austausch von Daten zwischen Apps und Geräten. So werden z.B. über die offene API eines Wetterdienstes die Daten an die smarte Markise eines Herstellers weitergegeben, um die Markise bei starkem Wind oder Sturm automatisch auszufahren.

Die Idee des Internets der Dinge kommt aus der Logistik. Für uns ist es normal geworden, die Paketverfolgung über das Internet zu machen. An den jeweiligen Übergabestationen wird das Paket über Barcodes oder 2D-Codes gescannt. So wird die Sendung eindeutig identifiziert und der Status kann nachverfolgt werden. "Unser Ziel ist ein System, das sich vollständig selbst steuert", sagt Michael ten Hompel, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik.

Solche Prozesse laufen in Lagerhallen und Fabriken lange Zeit unbemerkt von der Öffentlichkeit ab. Nur diejenigen, denen die Arbeit teilweise oder ganz abgenommen wird, beschäftigen sich nicht mit dieser Technik. Das wird aber nicht mehr so bleiben - das Internet der Dinge hält langsam aber sicher Einzug in unseren Alltag.

Die Zukunft, die Experten als "Ambient Internet" bezeichnen, ist nicht mehr weit entfernt: Fernseher, die unsere Sehgewohnheiten kennen, Gesundheitsarmbänder, die Gesundheitsdaten an eine App auf unserem Smartphone senden und Rasierapparate, die ihre Klingen automatisch nachbestellen - all das ist bereits Realität. Wir sind gespannt, wie die Zukunft des Internets der Dinge aussehen wird!

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