Virtual Reality

Die Ideen in der Kunst müssen nicht mehr flach sein

Die Virtual Reality-Anwendungen in der Kunst sind eine neue Art, in Bilder einzutauchen. Schon in den 80er Jahren gab es Science Fiction-Romane, die den Begriff der Virtual Reality aufgriffen. Heute ist die virtuelle Realität Wirklichkeit geworden.

Zur Erzeugung der virtuellen Realität benötigt der Nutzer die passende Hard- und Software. Im Bereich der Hardware sind vor allem das Head-Mountain-Display, Großbildleinwände oder die Cave bekannt. Um das jeweilige Bild dem richtigen Auge zuzuführen, existieren aktive und passive Technologien. Zu den aktiven gehören beispielsweise Shutterbrillen, zu den passiven Polfilter oder Infitec. Für die Interaktionen im virtuellen Raum benutzt man eine 3D-Maus, Datenhandschuhe oder Flysticks. Bekannte Programme, mit denen man komplexe dreidimensionale Welten in Echtzeit erschaffen kann, sind Maya, 3D Studio Max, Blender, ScetchUp, Cinema 4D und andere CAD- oder 3D-Programme. Dabei sind allerdings immer noch zusätzliche Software für die Bild- und Tonbearbeitung nötig.

In den letzten Jahren hat sich die Kunstszene an die Virtual Reality herangetraut. In San Francisco fand im Juni 2015 die erste Virtual-Reality-Kunstshow statt. Gezeigt wurde die Anwendung „Tilt Brush“, die speziell für das Zeichnen und Malen in der virtuellen Umgebung entwickelt wurde. Umgesetzt wurden die Kunstwerke mit der VR-Brille „HTC Vive“ und dem dazugehörigen 3D-Controller. Mit diesem Controller lassen sich nicht nur klassische Farben auf die virtuelle Leinwand bringen, sondern auch 3D-animierte Objekte wie Wolken, Rauch, Blitze oder Lichtstrahlen. Bei Live-Performances kann so ein Künstler im Video sein Kunstwerk entwerfen.

Ein weiteres virtuelles Kunstkonzept wurde auf dem diesjährigen Ars Electronica Festival in Linz präsentiert. Das Projekt „The Machine To Be Another“ zeigt den Nutzern wie es sich anfühlt, im Körper eines anderen zu sein. Dabei werden zwei Nutzern die jeweiligen Point-of-Views in der VR-Brille vertauscht und man sieht plötzlich am Körper der anderen Person hinunter. Eine beeindruckende Sinneserfahrung.

Der 3D-Artist Mackenzie Cauley ermöglicht dem Betrachter mittels Virtual Reality in die faszinierende Kunstwelt von Van Gogh einzutauchen. Er hat Van Goghs Werke „Nachtcafè“ und „Cafeterrasse am Abend“ in eine 3D-Welt verwandelt, die man in Verbindung mit einem VR-Headset frei erkunden kann.