Christoph Niemann

„Souvenir“ - über Tusche und Bleistiftzeichnungen - Neues Buch von Christoph Niemann

Einer der beste Illustratoren der Welt Christoph Niemann hat ein neues Buch herausgebracht: „Souvenir“. Es handelt vom Reisen zu fernen oder auch nahen Orten und erzählt von Abenteuern in der Fremde.

Mit 27 Jahren zog Niemann direkt nach seinem Kunststudium nach New York und bewarb sich bei der New York Times. Dort bekam er dann auch prompt seinen ersten Job, der ihn weltberühmt machte. Er kreierte bislang 26 Cover für das Magazin „The New Yorker“ und startete 2008 für die „Times“ die visuelle Kolumne „Abstract Sunday“. 

Neben seinen Illustrationen für den „New Yorker“, die „New York Times“, die „Financial Times“ oder das Magazin „Wired“ hat Niemann Großkunden wie Google oder das Museum of Modern Art. Seine Auszeichnungen in den USA sind kaum noch überschaubar. Aus diesem Grund wurde der gebürtige Waiblinger dann 2010 in die Hall of Fame des Art Directors Club aufgenommen.

Niemann ist bekannt für seinen reduzierten, minimalistischen Stil, mit dem er es meisterhaft schafft, komplexe Sachverhalte in klaren Bildern darzustellen. Er experimentiert mit Ausdrucksmitteln wie Kartoffelstempel, Legosteinen oder auch Computeranimationen. So hat er beispielweise für Kinder die Apps „Streichelzoo“ oder „Chomps“ herausgebracht, mit welcher man in 52 von Niemann animierten Szenen mit einer Live-Video-Funktion interagieren kann.

Niemann ist 2008 mit seiner Frau Lisa Zeitz, Chefredakteurin des Magazins „Weltkunst“, und seinen drei Söhnen zurück nach Deutschland gekommen. Sie leben seitdem in Berlin-Mitte, unweit des Ateliers von Niemann. Ein Abbruch für seine Auftragsarbeiten aus Übersee gab es jedoch durch den Umzug nicht. Seine Auftraggeber sind ihm treu geblieben. Niemanns Zeichnungen beherbergen nach wie vor ein großes Verständnis von US-Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Dennoch wollte er hier in Berlin neben den Auftragsarbeiten auch eigene Ideen entwickeln.

Dies ist ihm mit dem Buch „Souvenir“ sehr gut gelungen. In den Illustrationen versucht Niemann die Bilder so authentisch wirken zu lassen, wie der Moment gefühlt war, indem er die Orte besuchte. Darum geht es ihm. Es sind meist wenige Striche, die dennoch wiedergeben wie die Stimmung eines Ortes wahrgenommen wurde.

Für alle Interessierten, die sich dem Meister-Illustrator Christoph Niemann nähern wollen, können wir zusätzlich die aktuelle Ausstellung „That`s How“ im Cartoonmuseum Basel empfehlen. Die Ausstellung läuft noch bis zum 29. Oktober 2017.

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