abc – art berlin contemporary

Vom Schauen und Sammeln in Berlin - Jede Kunstmesse braucht ein Profil

Es ist klar, daß niemand überall auf der Welt immer dieselben Galerien und Künstler sehen will. Der Kunstmarkt in Berlin ist längst nicht so breit aufgestellt wie der in New York oder London. Die Art Berlin Contemporary hat sich dabei über die Jahre hinweg als ein Berliner Steckenpferd gemausert, die diese Tatsache ändern will.

Ob es nun eine Messe ist oder nicht – die Art Berlin Contemporary, kurz abc, ist ein Ausstellungsformat für nationale und internationale Galerien, die ausgewählte zeitgenössische Kunst zeigen. Das besondere hierbei ist, daß die jeweils einzelnen Künstler im Vordergrund stehen und nicht das Programm der Galerien.

Gestartet ist die abc 2008 als Ergänzung der Berliner Messe „Art Forum Berlin“, die in den Messehallen am Funkturm veranstaltet wurde. Sie war eingangs eine private Initiative dieser Berliner Galerien: Galerie Guido W. Baudach, Mehdi Chouakri, Galerie Kamm, Meyer Riegger, Galerie Neu, Neugerriemschneider, Esther Schipper und Zak Branicka. Die abc wurde Partner der „Berlin Art Week“ und findet in deren Rahmen als Highlight jährlich im September statt. Seit 2013 ist Maike Cruse Direktorin der abc. Sie war davor Pressesprecherin der „Art Basel“.

Berlin gilt international als eine der spannendsten Städte für Künstler. Gerne kokettiert die Szene mit ihrem experimentellen Projektraumcharme und dem freien Künstlertum. Doch das knallharte Kunst-Business läßt viele Galerien ums Überleben kämpfen.

2008 startete die abc mit 75 Positionen zu Skulpturen, Installationen und projizierten Bildern. Dabei wurde immer ein spezielles Oberthema behandelt. Es folgten Themen zu Kunst im öffentlichen Raum, zur Filmkunst, Performance-Kunst und Malerei. Nachdem sich die abc 2011 vom Art Forum Berlin trennte, löste sich das Format von den kuratorischen Vorgaben. Sie siedelte sich in der „Station Berlin“ an. Jede teilnehmende Galerie kann frei wählen, welchen Künstler aus ihren Reihen an der abc teilnehmen darf. Dabei soll, wie bereits erwähnt, immer der Künstler im Vordergrund stehen und nicht die Galerie. Auch dieses Jahr wird die Architektur der Hallen ein eigenes Thema bleiben. Typisch für Berlin, werden die Stände frei im Raum platziert. Die einzelnen Künstler und Galerien werden nicht abgetrennt von den anderen präsentiert, sondern sollen ihre Kunstwerke frei verteilt ausstellen.

Die diesjährige Ausstellung findet vom 17. – 20. September in die Ausstellungshallen „StationBerlin“ am Gleisdreieck ein.