Apple wird 40

Der Weg eines Mega-Konzerns

Es ist ein langer Weg, den das Unternehmen Apple bislang gegangen ist. Am 1. April 1976 gründeten Steve Jobs, Ronald Wayne und Steve Wozniak die Firma Apple Computer. Das Wort „Computer“ ist mittlerweile aus dem Firmentitel gestrichen. Denn Apple ist weit mehr geworden als ein Computerhersteller.

Die Idee für die Firma Apple kam von Steve Jobs und Steve Wozniak. Im Partnerschaftsvertrag hielten sie jeweils 45 Prozent des Unternehmens – Jobs als Leiter Marketing und Wozniak als Leiter Electrical Engineering. Die restlichen 10 Prozent bekam der zu dieser Zeit noch bei Atari arbeitende Ingenieur Ron Wayne. Wayne entwarf auch den ersten Gesellschaftervertrag, das erste Logo von Apple und die erste Anzeige für den Apple 1.

Das Geld war knapp bei den Gründern. Durch geliehenes Geld und den Verkauf von Jobs VW-Bus konnten sie die erste Platine für den Ur-Apple in Auftrag geben. Auf den Namen Apple kam Steve Jobs, nachdem er von einer Apfelplantage in Oregon zurückkam. Ron Wayne entwarf daraufhin das Logo, welches Isaac Newton zeigte, der unter einem Apfelbaum saß und ein Buch las. Steve Wozniak tüftelte zu dieser Zeit an dem Apple 1. Dieser Computer wurde auf der Basis der 6502 von MOS Technology mit 8 KB dynamischen RAMS entwickelt. Steve Jobs zog währenddessen den ersten Auftrag über 50.000 US-Dollar an Land: Paul Terrell, Inhaber eines Computerladens wollte 100 Apple-Computer zum Stückpreis von 500 US-Dollar verkaufen.

Ron Wayne bekam kalte Füße und stieg bereits kurz nach Gründung wieder aus dem Gesellschaftervertrag aus. Heute ist er als Redner für Geldanlagen unterwegs und gibt Webinare über seine Abenteuer als Apple-Gründer. Das Abenteuer für Jobs und Wozniak ging weiter. Um den Apple weiter entwickeln zu können, brauchten sie Geld. Mike Markkula kam eher zufällig bei der Garage von Job´s Eltern in Los Altos vorbei und kaufte im Oktober 1976 für 92.000 US-Dollar ein Drittel der Anteile an Apple und versprach weitere 250.000 zu investieren. Markkula gab dann den Impuls, Michael Scott als erfahrenen Manager für Apple einzustellen, der die Firma weiter voran bringen sollte. Nach außen hin vertrat Steve Jobs den Laden, der mit seinen visionären Geschäftsideen immer einen Tick vor den Computerriesen IBM, Intel und Microsoft lag.

Es lief gut für Apple Anfang der 80er Jahre. Um in die erste Liga der US-Unternehmen aufsteigen zu können, warb Jobs 1983 den bekannten Pepsi Co-Manager John Sculley ab. Mit diesem gab es jedoch kurze Zeit später große Differenzen, so dass Steve Jobs aus seinem eigenen Unternehmen ausstieg. Sculley und seinem Team gelang es in der Folge nicht mehr, den Siegeszug von Microsoft zu stoppen. Nach der Einführung von Windows 95 schrumpfte der Marktanteil der Macs auf einen einstelligen Prozentsatz. Apple stand vor der Pleite. Der damalige Apple-Chef Gilbert Amelio holte Steve Jobs zurück als Berater. Ein Jahr später verdrängte Jobs dann Amelio vom Posten des Apple-Geschäftsführers und erneuerte zunächst die Computer-Modelle von Apple. Der erste iMac (1998) wurde durch seine konsequente Internet-Ausrichtung und seines futuristischen Designs zum Verkaufsschlager. 2001 kam dann der innovative iPod auf den Markt. Es war plötzlich so einfach, tausende von Songs für unterwegs dabei zu haben. Und iTunes bot dazu eine Alternative zu den illegalen Downloads.

Als 2007 dann das iPhone vorgestellt wurde, gab es keinen Zweifel mehr, dass sich Apple zu einem Mega-Konzern gemausert hat. Ob und wie lange sich Apple an der Spitze behaupten kann, wird vor allem am Absatzerfolg des iPhones abhängen. Spannend bleibt auch, ob es der Konzern schafft, fast zehn Jahre nach der Einführung des iPhones, noch einmal einen neuen Markt komplett umzukrempeln. Vielleicht durch das Apple-Auto? Wir werden sehen!

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