Bagelheads

Körper-Kunst extrem - Bagelheads, Ganzkörper-Tattoos und Piercings

Ihre Träger sprechen von Körperkunst. Für viele sind die extremen Stile der Body-Art allerdings eher gruselige Veranstaltungen. Wir stellen die Trends der Body-Modification-Szene vor und schauen hinter die Kulissen von extremen Body-Art Künstlern.

Ein beeindruckender Geselle in der Body-Modification-Szene ist Rick Genest. Der als „Zombie-Boy“ bekannte, kanadische Performancekünstler ist mittlerweile auch ein gefragtes Model. Das besondere an Zombie-Boy ist, dass er sich seinen gesamten Körper mit dem Motiv einer verwesenden Leiche hat tätowieren lassen. Im März 2010 wurde der Artdesigner und Stylist von Lady Gaga Nicola Formichetti auf Rick Genest aufmerksam und engagierte ihn für eine Modenschau von Thierry Mugler. 2011 bekam Rick Genest einen Eintrag ins Guiness Buch der Rekorde. Neben seinen Tätowierungen hat sich Zombie Boy einer Zungenspaltung unterzogen und er trägt Septum-Piercings und ein Bridge-Piercing.

Ein weiteres Extrem-Beispiel in Sachen Body-Modification ist die Mexikanerin Maria Jose Cristerna. Die Haus- und Geschäftsfrau nennt sich selbst „Vampire Woman“. Und sie sieht auch wirklich zum Gruseln aus: Hörner sprießen ihr aus der Stirn, sie hat tiefe Löcher in ihren Ohrläppchen, in der Nase und in den Augenbrauen. Damit ihre Titan-Implantate überhaupt eingesetzt werden konnten, ließ sie sich ihre Kopfhaut dehnen. Außerdem hat sie Reißzähne und ihr Körper ist zu mehr als 90 Prozent tätowiert. Maria verwandelte sich so derart, weil sie ihr Inneres nach Außen kehren wollte. Sie war in ihrer Familie häuslicher Gewalt ausgesetzt. Heute engagiert sie sich öffentlich für Opfer häuslicher Gewalt. Daneben hat sie vier Kinder und betreibt einen Schmuckladen. Sie sei heute glücklich, sagt sie. Und eine ganz normale Hausfrau.

Es gibt viele skurrile Dinge, die sich Körperkünstler antun, um aufzufallen und anders zu sein. So zum Beispiel ein Trend aus Japan. Für die sogenannten „Bagelheads“ lassen sich Jugendliche die Stirn mit einer Kochsalzwasserlösung aufspritzen. Währenddessen wird der Daumen an die Stirn gedrückt, um eine Vertiefung in der Mitte zu schaffen. Das Ganze hält leider nur etwa zehn Stunden, bis der Körper das Kochsalz absorbiert hat. Die Schwellung läßt dann wieder nach.

In Sachen Piercings kann der Amerikanerin Staysha Randall niemand etwas vormachen. Sie steht mit 3200 Piercings im Guiness Buch der Rekorde. Der Körperkünstler Bill „Danger“ Robinson stach ihr die vielen Piercings in Arme, Beine und den Rücken.