Diane Kruger

Besonderes Fest zum 70. Geburtstag der Filmfestspiele - Diane Kruger und „The Square“ gewinnen in Cannes

Dieses Jahr ging die begehrte Goldene Palme“ an den schwedischen Film „The Square“. Für ihre besonderen Schauspielleistungen wurde Diane Kruger für ihre Rolle in Faith Akins „Aus dem Nichts“ ausgezeichnet.

Die internationalen Filmfestspiele von Cannes gehören zu den weltweit bedeutendsten Filmfestivals. Alljährlich treffen sich die Creme de la Creme des Films Ende Mai an der Côte d’Azur. Eine jährlich wechselnde Jury aus Filmschaffenden vergibt den begehrten Preis „Goldene Palme“ für den besten Film. Daneben gibt es Preise in den Einzelkategorien „weiblicher Darsteller“, „männlicher Darsteller“, „Regie“ und „Drehbuch“.

In der diesjährigen neunköpfigen Jury saßen unter anderem der spanische Filmemacher Pedro Almodóvar, der rumänische Regisseur und Drehbuchautor Cristian Mungiu, sowie der amerikanische Schauspieler Will Smith und Jessica Chastain. Moderatorin der Auftaktzeremonie und Preisgala war dieses Jahr die italienische Schauspielerin Monica Belucci, die bereits 2006 Jurymitglied war.

Für den besten Film „The Square“ wurde der schwedische Regisseur Ruben Östlund mit der Goldenen Palme geehrt. Sein Film erzählt von einem Museumskurator, dessen Leben nach Verlust seines Handys aus den Fugen gerät. „The Square“ greift dabei Thematiken wie Moral, Männlichkeit, Bigotterie der bürgerlichen Schichten auf. Schweden erhält damit das erste Mal die Goldene Palme.

Eine sehr gute Entscheidung der Jury war der Preis für die Schauspielerin Diane Kruger. Sie spielt in dem NSU-Drama „Aus dem Nichts“ von Faith Akin eine Mutter, deren kurdisch-stämmiger Mann und Sohn von Neonazis ermordet werden. Für die deutsche Schauspielerin, die normalerweise in großen US-Produktion von Hollywood mitspielt, war es die erste Rolle in einem deutschen Film. Sie sagte nach der Verleihung: „Ich bin unheimlich stolz und freue mich so, dass ich den Preis für meinen ersten deutschen Film bekommen habe.“

Bereits Außenminister Sigmar Gabriel gratulierte Diane Kruger und Faith Akin zu dem Erfolg. Er betonte, dass die Auszeichnung in Cannes ein Zeichen gegen die Gleichgültigkeit gegenüber Opfern von Fremdenhass sei.

Den Preis für den besten Schauspieler erhielt Joaquin Phoenix für seine Schauspielkunst in Lynne Ramsays Thriller „You Were Never Really Here“. Etwas Besonderes war die Doppelauszeichnung für das beste Drehbuch. Dieses Jahr erhielten die beiden Filme „The Killing of a Sacred Deer“ von Giorgos Lanthimos und „You Were Never Really Here“ die begehrte Auszeichnung.