Julia Pandit Interview mit einer visionären Künstlerin

Inspiration durch visionäre Traumwelten

Sie ist eine beeindruckende Künstlerin, die in ihren Träumen Visionen für eine bessere und schönere Welt sieht. Julia Pandit mit ihrem Label „Akhila Love“ bringt mit feinen Linien bemerkenswert symmetrisch die höheren Mächte der Welt auf die Leinwand. Wir stellen die Visionary Art-Künstlerin aus Berlin vor.

artist ritual: Stell Dich bitte kurz vor!
Julia: Hallo, ich bin Julia Pandit. Das ist mein Künstlername. Ich wohne seit 4 Jahren in Berlin und habe zum ersten Mal das Gefühl irgendwo angekommen zu sein. Vorher bin ich viel gereist und hatte meine Heimatstadt in der Nähe von Stuttgart als Base. Dort habe ich zuerst Kunst und dann Modedesign studiert. Jetzt bin ich wieder bei der Kunst, weil das der Weg meines Herzens ist. Da habe ich mich die letzten Jahre voll reingestürzt.

artist ritual: ann hast Du angefangen zu malen?
Julia: Ich war schon als Kind immer sehr kreativ. Schon sehr früh habe ich mich im Vergleich zu anderen Kindern stark ins Kreative zurückgezogen. Habe mich dann mit den verschiedensten Materialien beschäftigt wie Schuhcreme oder Nagellack, Kakao oder was auch immer das dann war (lacht). Ich hatte meine ersten Ausstellungen mit Bildern auf Leinwand mit 15.

artist ritual: Deine Kunst gehört in den Bereich der Visionary Art. Beschreibe doch mal, was diese Kunstrichtung für Dich bedeutet und wie Du sie umsetzt?
Julia: Den Titel hab ich mir nicht selbst gegeben. Ich hatte immer sehr viel Respekt davor, meine Kunst als Visonary Art zu bezeichnen. Aber man muss sich dann schon eingestehen, dass es auf jeden Fall die Richtung ist. Ich beschäftige mich sehr viel mit dem Transzendentalen. Ich habe schon immer das Gefühl gehabt, dass hier mehr auf der Welt ist, wie wir in unserer Realität sehen. Also dass es da was Übersinnliches gibt und noch andere Kräfte im Spiel sind. Diese Kräfte und auch meine Träume will ich durch meine Kunst ausdrücken. Träume sind ja das beste Beispiel dafür, dass wir noch andere Realitäten haben.

artist ritual: Wie kamst Du zu der Kunstform Visionary Art? Gab es ein Schlüsselerlebnis?
Julia: Es gibt immer mal wieder Schlüsselerlebnisse, nach denen man einen Sprung macht in der Art wie man malt oder was man malt. Also ein Schlüsselerlebnis war auf jeden Fall, dass ich sehr viele dunkle Szenen in meinem Leben gemalt habe. Irgendwann ist mir dann aufgefallen, dass die Bilder die mich umgeben in negativer Weise wieder auf mich zurück reflektieren. Vielleicht musste ich mir auch meiner dunklen Seite erst bewusst werden. Ich dachte dann, vielleicht male ich eher meine Wünsche oder Visionen, die ich von einer besseren Welt habe oder von einem schöneren, bunteren Leben. Ja, das war einer der Sprünge in meiner Malerei. Eine andere Sache sind natürlich auch Einflüsse psychedelischer Bewusstseinserweiterungen. Aber da reichten wenige magische Erlebnisse um lange daraus zu schöpfen.

artist ritual: Gibt es in Deiner Kunstrichtung bestimmte Techniken, die besonders zu beachten sind?
Julia: Eigentlich komplett gar nicht. Ich habe mir das alles selber beigebracht. Ich weiß, es gibt viele schöne Techniken die man anwenden könnte und die mir wahrscheinlich die Malerei und das Leben vereinfachen würden, so dass ich schneller zum Ergebnis komme. Da liegt noch was vor mir was zu lernen ist. Ich male schon immer mit Acryl. Sprühen macht mir Spaß und in letzter Zeit habe ich die Polychromos Holzbuntstifte wieder für mich entdeckt.

artist ritual: Auf was bist Du in Deiner Kunst besonders stolz?
Julia: Stolz ist immer so ein Wort (lacht), welches ich nicht gerne sage. Also eigentlich kann ich nicht sagen, dass ich besonders stolz darauf bin so malen zu können. Ich denke eh, dass es etwas Göttliches ist was mir geschenkt wurde. Deswegen kann ich da nicht wirklich stolz drauf sein. Vielleicht das Auge für Symmetrie? Auf jeden Fall bin ich sehr dankbar für meine Gabe und fühle, dass ich das weitergeben muss.

artist ritual: Dein Label heißt Akhila Love. Was bedeutet dieser Name?
Julia: Akhila kommt aus dem Sanskrit und bedeutet soviel wie „alles umfassend“. Es ist eine Art Affirmation die aus der Sehnsucht nach der totalen Liebe für Alles und Jeden entstanden ist. Wenn ich arbeite tauche ich in dieses unendliche Gefühl ein. Dostojewski hat mal gesagt: „Die Welt wird durch Schönheit gerettet werden“. Das empfinde ich genauso, egal was andere darüber denken, das ist Teil meiner Mission.

artist ritual: ein Label umfasst ja nicht nur Deine atemberaubenden Bilder. Was bietest Du noch an?
Julia: Ursprünglich habe ich das Label weniger für die Bilder gegründet, sondern viel mehr für Schmuck und Mode. Damals habe ich viel Schmuck hergestellt, den ich dann auch auf Partys verkauft habe. Dann gings weiter mit Accessoires und einer Modelinie. Ich nehme zum Beispiel immer noch Aufträge an für Handbemalte Caps, Tabaktaschen und ähnliches. Außerdem mache ich noch ab und an Kostüme und Styling für Performancekünstler. Bodypainting und Tattoodesign sind auch eine meiner Leidenschaften.

artist ritual: Was sind die Next Steps? Was stellst Du Dir vor für die Zukunft, wo soll es hingehen?
Julia: In die weite Welt hinaus (lacht). Ich würde zum einen gerne in ein größeres Studio umziehen. Bis jetzt arbeite ich von zu Hause aus auf kleinem Raum. Und jeder weiß, dass das total schwierig ist mit so viel Material, welches man braucht. Ich würde gerne wieder mehr Reisen und in anderen Ländern Projekte verwirklichen. Eines meiner nächsten Ziele ist das Tätowieren zu lernen. Auf jeden Fall sehr wichtig dabei ist mir, Arbeit und Familie gut zu vereinen. Und das andere ist, noch mehr Menschen zu erreichen, die ich inspirieren kann.